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Ski
Skitouren: Welche Tourenskibindung brauche ich?
14. November 2023
Skibindungen sind die Verbindung zwischen Ski und Schuh oder auch: zwischen Mensch und Schnee. Sie sollen den Schuh für Abfahrten wackelfrei fixieren, sicher auslösen und gleichzeitig für den Aufstieg freigeben. Wir zeigen dir, worauf zu achten ist.
Welcher Tourenskityp bist du?
Rahmenbindungen
Vorderbacken (Zehen) und Hinterbacken (Ferse) sind durch einen Rahmen (Steg) miteinander verbunden. Für die Abfahrt wird dieser Rahmen mitsamt Vorder- und Hinterbacken am Ski fixiert und für den Aufstieg entriegelt. Heisst: Beim Aufstieg wird bei jedem Schritt die gesamte Bindung mitangehoben.
Vorteile:
- Hoher Sicherheitsstandard für die Auslösemechanik
- Hoher Einstiegskomfort
- Leichte Anpassbarkeit an zahlreiche Skischuh-Typen mit verschiedenen Sohlenkonstruktionen
- Sehr gute Kraftübertragung – und damit eine sehr gute Abfahrtsperformance
Nachteile:
- Begrenzter Komfort beim Aufstieg, da der weit vorne liegende Drehpunkt im Zehenbereich die natürliche Abrollbewegung erschwert
- Hinterbacken ist gelegentlich nicht optimal fixiert, was zu einem suboptimalen Kraftschluss zwischen Bindung und Ski führen kann
Tech-/Pin-Bindungen
Bei diesen Bindungen wird ein Schuh, der an Spitze und Ferse mit Tech-Inserts (Aussparungen) ausgestattet ist, mit Pins/Zapfen am Ski fixiert.
Für die Aufstiegsfunktion gibt es unterschiedliche Lösungen beim Hinterbacken. Einige Hersteller geben die Ferse frei, indem sie den Backen auf der Bindungsplatte mit einem Hebel nach hinten schieben. Andere Hersteller klappen oder drehen ihn weg. Der Schuh ist somit nur vorne fixiert.
Vorteile:
- Hoher Gehkomfort, da der 1–2 cm hinter der Schuhspitze liegende Drehpunkt ein natürliches Abrollen ermöglicht
- Schrittlänge im Gelände ist gross, steiles Gelände und Spitzkehren erfordern weniger Kraft
- Kein Zusatzgewicht an der Ferse (Hinterbacken bleibt am Ski und wird nicht bei jedem Schritt mithochgehoben)
- Sehr leicht: Wettkampfbindungen sind unter 200 g pro Paar (ohne Sicherheitsfunktion und Stopper)
Nachteile:
- Geringerer Einstiegskomfort
- Fixieren des Schuhs am Vorderbacken erfordert Übung
- Schwächere Kraftübertragung und Abfahrtsperformance
- Eingeschränkte Sicherheitsauslösungen im Aufstiegsmodus
Hybridbindungen
Hybridbindungen funktionieren beim Aufstieg wie eine Tech-Bindung (Pin-System) und bei Abfahrten wie eine Rahmenbindung . Herstellern ist es so gelungen, die Vorteile der beiden Bindungen zu kombinieren.
Vorteile:
- Gute Abfahrtsperformance
- Zuverlässiger Auslösemechanismus
- Wenig Gewicht beim Aufstieg
Nachteile:
- Schwerer als Tech-Bindungen
- Schwieriger in der Handhabung als Tech-Bindungen
Fazit
Welche Bindung brauche ich?
Allgemein lässt sich folgendes zusammenfassen:
Rauf: leichter Ski + leichte Bindung
Runter: schwerer Ski + schwere Bindung
Rahmenbindungen eignen sich vor allem für Abfahrten mit nur gelegentlichem Aufstieg. Zudem sind sie auch mit reinen Alpinschuhen nutzbar. Tech-Bindungen sind sehr leicht und eignen sich daher perfekt für lange Aufstiegstouren. Wer allerdings mehr Gewicht in Kauf nehmen möchte/kann, findet auch bei Tech-/Pin-Bindungen passende Skibindungen für eine höhere Sicherheit, mehr Komfort und eine hervorragende Abfahrtsperformance.
Und Hybridbindungen? Diese eignen sich für alle, die sich für eine hohe Abfahrtsperformance und eine hohe Sicherheit auch gerne mit etwas mehr Gewicht abfinden. Und: Sie laufen derzeit Rahmenbindungen und Tech-Bindungen den Rang ab. So machen sie sowohl den Rahmenbindungen bei der Abfahrtsperformance als auch den Tech-Bindungen beim Aufstieg Konkurrenz. Die Frage nach den passenden Bindungen lautet gemäss manchen Fachleuten in Zukunft also nicht mehr «Rahmen oder Pin?» – sondern «Pin oder Hybrid?».
Natürlich braucht es zur Bindung auch noch die passenden Tourenski und die richtigen Schuhe. Hier geht es zum Tourenski- und Skitourenschuh-Berater.
Du hast Fragen? In unseren Filialen und der Live-Videoberatung sind wir sehr gerne für dich da.
